Vive l'Ardèche

geschrieben von Rainer

Vive l'Ardèche

Alle Jahre wieder. Zu Ostern geht’s an die Ardèche. Und so fuhr auch der PCK dieses Jahr das erste Mal nach Südfrankreich. 16 Paddler, oder welche die es noch werden wollten hatten ihre sieben oder viel mehr Sachen gepackt. Neun bis 16 Stunden (je nach Übernachtung und Stau) später trafen wir uns auf dem „Domain de la bastide“ in Sampzon wieder.

Dieser Campingplatz lag strategisch sehr günstig, da er an der Chassezac-Mündung lag und auch die Beaume nicht viel weiter entfernt mündete. Wir bekamen einen Platz direkt am Wasser. Eine super Aussicht, leider auf einen sehr niedrigen Wasserstand. Die fein säuberlich recherchierten „exotischen“ Fahrten konnten so direkt zu den Akten gelegt werden. Die Wetterbedingungen waren auch nicht ideal. Sonne ja, aber auch starker Wind, der die Wärme wegwehte und nachts nur Frost zurückließ.

Campingplatz

Da die Ardèche direkt am Campingplatz vorbei führte, hatten manche Kanuten direkt Lust mit Wasser in Berührung zu kommen. Da manche von Ihnen noch nicht wirklich im Wildwasser unterwegs waren bot sich die ruhige Flussströmung an der Brücke zum Einschaukeln an.

Vogüe nach Balazuc

Dies war unsere Einstiegsfahrt auf der Ardèche. Viel wurde gelernt und die Überflieger wurden erst mal wieder auf den Grund des Flusses geholt. Ein paar Stellen waren recht knifflig, da sie durch Angeschwommenes leicht verblockt waren aber nichts, was die Gruppe nicht bewältigen konnte.

Die leicht überspülte Rutsche in den Mitte der Strecke ließ trotzdem so manchen Puls in die Höhe schnellen.

Balazuc nach Ruoms

Am Folgetag wurde die Strecke einfach fortgesetzt. Der Schwierigkeitsgrad stieg nur geringfügig. Die Strecke war etwas länger. Begriffe wie „die optische Täuschung“, „Drei Wege führen zum Stein“ oder „Der ewig lange See“ ließen die Highlights der Strecke schon erahnen. Tatsächlich kommt einem der See nicht mehr so ewig lang vor, wenn man einen Ball findet und „Paddelball“ (Eine Variante des Fußballs, nur dass man das Paddel verwenden muss, da die Füße schwer erreichbar sind) spielt.

Pont d’Arc

Für jemanden, der noch nie hier war, ist dies ein Pflichtbesuch. So stiegen wir am WW-Kanal in Vallon ein und fuhren bis zum Pont d’Arc. Diese Strecke war kurz und auch für unsere Nicht-Kanuten ein echtes Erlebnis.

Balazuc nach Ruoms - die Zweite

Da die Sonne immer noch schien, und das Wasser auf allen anderen Flüssen nicht der Rede wert war, beschlossen wir noch mal die bis dahin interessanteste Strecke zu fahren. Die Möglichkeit des Boote testens bestand, so konnten die in den letzten Tagen gewonnenen Erkenntnisse angewendet und vorherige Fahrfehler vermieden werden. Leider hatten wir den Paddelball verlegt und mussten den See ganz gewöhnlich durch paddeln.

Auf der Suche nach Alternativen sprangen wir von verschieden hohen Steinen.

Gorges de l’Ardèche

Nach dem Aufwärmen kommt die Schlucht. 28km bei niedrigem Wasserstand. Viele Stellen waren gar nicht vorhanden trotzdem gab es für unsere Einsteiger viel zu sehen, zu staunen und zu erleben. Es gab viele Möglichkeiten um in Kehrwässer zu fahren.

Normalerweise gibt es auf dieser Strecke viele Kenterungen. Erfreulicherweise hatten wir keine Einzige und so kamen wir schon nach fünf Stunden in Saint Martin an.

Pierre der III.

Wer ist das? Hierbei handelt es sich um eine stufenartige Felsskyline am Ausgang der Schlucht. Ein paar Sprungwütige hatten ihn am Vortag ins Visier genommen. Nun sollte er bezwungen werden. Nach kurzen Vorsprüngen an kleineren Stufen konnte uns auch die 5,10m hohe Stufe nicht aufhalten.

Abschließend kann man über die diesjährige Fahrt sagen: Wenig Wasser, sehr sonniges aber windiges Wetter, frostige Nächte, ein Campingplatz mit weitem Gang zu den Sanitäreinrichtungen, nur die Ardèche fahrbar aber interessante Stellen bei denen Anfänger wie Fortgeschrittene Spaß hatten.

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