Bezwingen der Goldstrecke beim Wesermarathon
geschrieben von Rainer
Tanz in den Mai. Andere machten sich schick und gingen auf die Piste, wir setzten das Auto um. Aber der Reihe nach.
Samstag. Nach 3h Fahrt kamen wir in Hann. Münden an. Das Ziel war die Zeltwiese des MKC. K2 abladen und alles was am Start gebraucht wird in die Luken.
Darunter zählten Schlafsack, Isomatte und die Verpflegung. Alles andere blieb im Auto. Schnell noch zur Startkartenausgabe an der Schleuse und die Shuttlebuskarten abholen, schon ging es weiter nach Hameln. Denn dort war das Goldziel des Wesermarathons. 90 Minuten später kamen wir beim KC Hameln an, stellten unser Auto ab, zogen uns schon mal in Paddelklamotten um, denn die normale Kleidung blieb schon im Zielauto. Der Shuttlebus wartete schon und fuhr wenig später zurück zum Start.
In Hann.Münden bauten wir unser Zelt auf, richten uns spartanisch ein, und liefen in die Stadt hinein auf der Suche nach einem Abendessen. Natürlich war die Stadt voll mit Paddlern und so bekamen wir nur noch beim besten Griechen der Stadt einen Platz.
Nach dem fürstlichen Mal gingen wir recht schnell ins Bett (22 Uhr) denn am Sonntag morgen hatten wir eine Mission vor uns...
Um 4:35 klingelte der Wecker. Angezogen waren wir ja schon und so verstauten wir schnell das Zelt, die Isomatten, die Schlafsäcke, Trinkrucksäcke und Essen im und auf dem Boot. Zusammen mit dem PE K2 kamen wir vermutlich auf etwa 50KG. Ab 5:00 wurde das Sportlerfrühstück kredenzt und so stärkten wir uns vor dem Start nochmal.
Etwa gegen 6:00 wurde gestartet und so verfielen wir fortan in einen synchronen Paddelschlag. Vor dem Start mit Bedenken, wie schnell wir unterwegs sein würden, zeigte die Pulsuhr denn ein paar Kilometer später konstante 13,5km/h an. Entspannt. So fuhren wir los und kamen nach 04:04 beim Bronzeziel an. Pipipause und schnacken am T-Shirt Stand, die doch recht kalten Finger reibend ging es gleich weiter.
Nach 6:20 passierten wir das Silberziel in Holzminden, fuhren aber gleich weiter da der Wind uns doch ausgekühlt hatte und wir unseren Rythmus nicht unterbrechen wollten. So machten wir erst bei Kilometer 100 eine Pause auf dem Wasser. Für mich als Freizeitsportler dann doch eine Wohltat, endlich mal die Arme "runter" nehmen zu können.
Danach wurden die "Meilensteine" also die vollen Kilometerpakete, die wir feierten, immer kleiner. 110, 120, 125, 130.
Die letzten 5 Kilometer hatten es nochmal in sich, da in Hameln ein großes Wehr steht und sich das Wasser spürbar staute. Zusätzlich zeigte die Pulsuhr unter 11 Stunden an und uns packte am Ende dann doch noch die Lust, unter 11 Stunden Fahrzeit ins Ziel zu fahren. Es gelang und wir legten mit einer reinen Fahrzeit von 10:52 Stunden an.
Am Ende kam auch die Sonne raus und wir konnten direkt 3h nach Hause fahren...